CDU Hüllhorst

"Die Versorgung mit Apotheken ist nicht selbstverständlich"

Minden/Berlin. Der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Oliver Vogt zeigt Verständnis für den Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung der Apothekerinnen und Apotheker, die für ihre Interessen einstehen. Erst kürzlich konnte er sich vor Ort ein Bild von den aktuellen Herausforderungen der Apotheken machen.

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Apotheken bei uns im Mühlenkreis um 15,5 Prozent gesunken. Bei gestiegenen Abgaben ist die Apothekenvergütung in den letzten 20 Jahren nur minimal angehoben worden. Hinzu kommen Belastungen durch bürokratische Anforderungen, durch ungerechtfertigte Regressverfahren der Krankenkassen sowie der partnerschaftliche Umgang ebendieser mit den Arzneimittelherstellern. Die Apotheken im ländlichen Raum übernehmen eine wichtige Versorgungsfunktion. Jedoch können sie diese nicht erfüllen, wenn mittlerweile mehr als 500 Medikamente nicht lieferbar sind und jedes zweite Rezept von dem Engpass betroffen ist.

„Unsere Apotheken brauchen endlich eine gerechte Honoraranpassung, mehr Flexibilität und eine Entbürokratisierung. Auch das System von Rabattverträgen zwischen Krankenkassen und Herstellern muss dringend geändert werden.“ Weiter fordert der heimische Bundestagsabgeordnete: „Die Apotheken müssen selbst entscheiden dürfen, ein nicht verfügbares Präparat gegen ein Wirkstoff gleiches austauschen zu können.“

Zur Erhaltung der Versorgung fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine Diskussion über kurz- und mittelfristige Maßnahmen für alternative Beschaffungs-Möglichkeiten von Medikamenten aus dem Ausland, bessere Verteilungswege bei bestehenden regionalen Ungleichheiten, eine Einrichtung von Frühwarnsystem für künftige Engpässe sowie Präventionsmaßnahmen wie etwa durch eine kostendeckende Vergütung von entsprechenden Dienstleistungen und Verbesserungen in den Bevorratungsmöglichkeiten. Aber auch die Rückführung der Medikamentenproduktion nach Europa sowie Erhalt, Stärkung und Ausbau der Produktionsstandorte in Deutschland und Europa sind Forderung der Union.